Im 19. Jahrhundert dachte noch keiner an Computer. Keiner? Doch, eine kleine Gruppe Mathematiker und Analytiker um Charles Babagge und eine äußerst begabte Frau mit einer Schwäche für Maschinen: Ada Lovelace, die als die erste Programmiererin der Welt gefeiert wird. Unsere heutige Heldengeschichte erzählt von einer Frau mit großen Visionen in einer Welt, die Frauen den Zugang zu Wissenschaft verwehrte.
So oder so ähnlich würde sie wohl heute bei der Arbeit aussehen: Ada Lovelace. (Bild gemeinfrei, bearbeitet von D. Martin)Die Frau, die ihren männlichen Kollegen auf der theoretischen Ebene um circa 100 Jahre voraus war und deshalb heute noch als “erste Programmiererin der Welt” angesehen wird, wurde im Jahr 1815 in einen reichen und prominenten Haushalt hineingeboren: Der Vater war niemand Geringeres als der berüchtigte Poet und Schürzenjäger Lord Byron. Bereits als Ada Lovelace einen Monat alt war, verließ ihre Mutter den treulosen Ehemann. Von da an alleinerziehend, gab Annabella Byron ihr mathematisches Interesse an Klein-Ada weiter, der sie von Kindesbeinen an eine naturwissenschaftliche Ausbildung zuteil werden ließ. Mit Erfolg: Als ihre Mutter wegen Krankheit für längere Zeit ins Sanatorium musste, tüftelte das zwölfjährige Töchterlein an einer Flugmaschine, für die sie sogar ein Patent erhielt.