Zunächst einmal: Susanne ist nachmittags ein Eistyp! Nicht menschlich gesehen, da ist mir schon nach kurzer Zeit klar, dass ich hier eine warmherzige, lebendige und sehr interessante Frau vor mir sitzen habe. Aber statt Kaffee bestellt sie ein Joghurteis mit Erdbeeren. Ich treffe Susanne an einem regnerischen Nachmittag in Berlin. Was mich wundert: Wie kann man nach einer 8-Stunden-Schicht „auf Intensiv“ und einem frühen 4-Uhr-Start in den Tag noch so frisch daherkommen. Liegt es doch am Eis?
„Zeitarbeit passt perfekt in mein Leben!“
Susanne arbeitet seit drei Jahren bei Tempton Medical – in Teilzeit und ganz bewusst in der Zeitarbeit. „Zeitarbeit passt perfekt in mein Leben. Ich brauche die Frühschichten. Danach gehört mein Tag der Familie. In einem festen Stationsteam wäre das schwer umsetzbar“, erzählt sie.
Mit Mann, Sohn (3) und Chihuahua wohnt sie am grünen Berliner Stadtrand – direkt am Wald, ihrer Kraftquelle. Und Energie braucht sie: Von Dienstag bis Freitag geht’s früh um 4 Uhr raus, denn um 6 Uhr beginnt die Schicht in einem der Berliner Krankenhäuser. Um pünktlich dort anzukommen, ist der Dienstwagen mit Tankkarte, den Tempton ihr zur Verfügung stellt, Gold wert: „Bus und Bahn wären keine Option – da müsste ich noch früher aufstehen.“
Krankenschwester: Stressiger, aber erfüllender Traumberuf
Und „auf Station“ geht es dann gleich in die Vollen! Bis zum Ende der Schicht hat sie meist bis zu acht Kilometer in den Beinen und auch noch ordentlich was für die Oberarme getan. Aber der Fitnessgedanke war es nicht, der sie vor 15 Jahren dazu bewogen hat, den Beruf der Krankenschwester zu erlernen. Eigentlich wollte Susanne Rettungsassistentin werden und obendrauf noch den Rettungshubschrauber fliegen. Als das damals nicht klappte, riet ein Freund ihr zur Pflegeausbildung – und die Entscheidung war goldrichtig, denn der Job bedeutet ihr bis heute sehr viel: „Ja, es ist anstrengend, aber man bekommt auch unmittelbar super viel zurück. Wenn Patienten vom Beatmungsgerät genommen werden oder aus dem Koma erwachen und dich anlächeln, dann geht dieses Lächeln bis ins Herz. Hört sich kitschig an, ist aber so“, lacht Susanne.
„Ich bin wie ein kleines Chamäleon und passe mich an.“
Auf so viel Herzwärme nehmen wir jetzt nach dem Eis doch noch einen Kaffee, denn draußen regnet es eh noch und es gibt einfach so viel mehr zu erzählen – und zu erfahren. Beispielsweise, wie das so ist, als Zeitarbeiterin in einem Team von Festangestellten zu arbeiten. Nicht selten gibt es da ja auch ein bisschen Neid, weil die Pflegekräfte in der Zeitarbeit oft zu besseren Konditionen arbeiten. Susanne erlebt das auch schon mal, aber nicht am eigenen Leib: Mein Motto privat und beruflich ist: ‚Wie ich in den Wald hineinrufe, so schallt es heraus‘. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich genau die gleiche Arbeit mache, wie meine festangestellten Kolleginnen und Kollegen. Ich passe mich da an wie ein kleines Chamäleon. Wir arbeiten schließlich als Team zusammen und haben alle das gleiche Ziel: die Patienten bestmöglich zu versorgen. Es gibt allerdings auch Zeitarbeits-Pflegekräfte, die das anders sehen und sich nicht voll einbringen, weil sie ja nicht fest im Team sind − oder das Gefühl haben, sie seien etwas Besseres. Und dann gibt es natürlich schon mal Unmut, ist doch klar.“ Generell erlebt sie die Zusammenarbeit aber immer als sehr positiv. Auch mit den ZeitarbeiterInnen anderer Personaldienstleister. Sie sind fast so was wie ein eigenes kleines Team, denn sie begegnen sich ja häufig bei den Einsätzen.
Bei Tempton trifft Eigenverantwortung auf Rückhalt
Apropos eigenes Team: Wir haben noch gar nicht über die Zusammenarbeit mit dem Medical Team in der Niederlassung Berlin gesprochen, von der Susanne betreut wird. „Nun“, sagt sie lachend, „betreuen tue ich mich eigentlich, denn ich disponiere mich selbst. Das heißt, ich checke in der Krankenhaus-App für Berlin, wo Bedarf ist, frage dort an … und dann läuft das.“ Aber klar, natürlich steht sie auch im regelmäßigen Austausch mit ihrer Niederlassung. „Wir haben eine freundschaftliche Beziehung und ich fühle mich immer unterstützt. Mein Chef ruft mich sogar an und fragt, wie es dem Kleinen geht, wenn er weiß, dass er krank ist. Bisher gab es nie ein böses Wort. Das ist echt topp.“
Zu Tempton kam sie durch einen Freund, der selbst Niederlassungsleiter ist. Vorher war sie bereits in der Zeitarbeit tätig, aber weniger zufrieden. Sie wollte gerne zu einem großen Unternehmen, einem, das auch digital aufgestellt ist: „Diese Zettelwirtschaft ist nicht so meins, da verplempert man zu viel Zeit“, findet sie. Zeit, die sie nicht hat – und vor allem Zeit, die sie lieber mit ihrer Familie verbringt.
Runterkommen mit Familie, Buch und Camping
Das ist dann auch mein Stichwort, denn nun ist der Kaffee ausgetrunken und auch, wenn ich noch stundenlang mit Susanne weiterquatschen könnte, will ich sie nicht länger aufhalten. Zuhause warten ihr kleiner Sohn … und natürlich auch ihr Mann und der Hund. Und da ihr Tag meist gegen 21 Uhr endet, ist die Zeit zwischen Schichtende und „Licht aus“ Familienzeit. Dann geht es manchmal noch ab in den Wald, es wird gemeinsam gegessen, mit dem Kleinen gelesen und gekuschelt … und manchmal schafft sie auch noch ein paar Seiten in ihrem eigenen Buch. „Lesen ist mein persönliches Abschalten“, sagt sie.
Und wenn wegen des Stresses doch mal ein Tief kommt? „Dann gehe ich mir irgendwann selbst so auf die Nerven, dass ich die Sachen lieber anpacke oder anspreche, bevor ich den ganzen Tag mit energieraubendem Meckern verbringe. Oder ich gehe mit meiner Familie campen. Einfach mal raus aus dem Alltag, das hilft immer!“
Aber jetzt erstmal raus au
s dem Café und ab in den Wald mit dir, Susanne. Der Regen lässt nach, das wird bestimmt noch ein schöner Abend. Und wenn ich mal wieder in Berlin bin, dann treffen wir uns nochmal und dann probiere auch ich den Erdbeerbecher mit Joghurteis – obwohl ich ja eigentlich Team Vanille bin.
Ciao, Susanne – und ganz lieben Dank für das tolle und inspirierende Gespräch mit dir!
Ah, doch noch nicht ganz CIAO!
Denn es gibt noch etwas zu sagen, was Susanne ganz wichtig ist. Nachdem ich ihr den fertigen Text (siehe oben) über unser Treffen zur Freigabe geschickt hatte, kam folgende Antwort zurück:
„Ich mag den Text sehr. Würde mir wünschen, dass du bei der Passage, wo es um die Zusammenarbeit mit der Niederlassung geht, nochmal erwähnst, dass sie bei Sorgen, Problemen oder Nöten immer da sind. Und wenn ich selber keine Aufträge finde, sie mich jederzeit verplant bekommen. Außerdem noch, dass meine Disponentin sehr professionell ist und mein Chef ein kompetenter, zuverlässiger und hilfsbereiter Niederlassungsleiter ist.“
Alles klar, Susanne, ist hiermit erledigt – und erreicht hoffentlich auch die, die es betrifft!
Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über das Arbeiten bei Tempton Medical erfahren möchte, kann sich hier gerne informieren: Tempton Medical