An einem sonnigen Augustnachmittag treffe ich Wolfgang, 62, in der Cottbuser Innenstadt. Wir sind gleich beim Du, er bestellt Cappuccino und Erdbeerkuchen, und schon geht’s los – zunächst mal stellt er mir seine Heimatstadt vor: „Cottbus kennt man vor allem wegen der Bundesgartenschau 1995 und dem Aufstieg von Energie in die erste Bundesliga 2000“, erklärt er. Das hatte ich beides nicht auf dem Schirm. Als Essenerin und RWE-Fan erwähne ich aber doch kurz, dass Cottbus heute doch wieder in der 3. Liga spielt. Wolfgang nimmt’s mit Humor, und wir schließen direkt eine kleine Fanfreundschaft. Thema durch!
Wolfgangs Weg zu Tempton
Wolfgang kam über die Agentur für Arbeit Ende 2022 zu Tempton. Seine Beraterin dort hatte gerade keinen
passenden Job für ihn und empfahl, es doch einmal bei Tempton zu versuchen. „So richtig motiviert war ich erst nicht. Zeitarbeit klang für mich nach unsicherer Beschäftigung und schlechter Bezahlung“, gibt er offen zu, „aber ich habe dann doch angerufen und einen Termin ausgemacht.“
Pünktlich morgens um sieben saß er dann bei der Tempton-Niederlassungsleiterin in Cottbus im Büro. Ihre zugewandte Art und die Konditionen bei Tempton überzeugten ihn: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, 30 Tage Urlaub und die gute Beratung. „Das war nicht das, was ich mir unter Zeitarbeit vorgestellt hatte“, sagt er mir, „und ja, da habe ich den Vertrag guten Gewissens unterschrieben.“
Er war kaum zuhause angekommen, da klingelte auch schon das Telefon: Seine Niederlassungsleiterin bot ihm direkt einen ersten Einsatz an – mit den Worten: „Wolfgang, wenn du es dir vorstellen kannst, ich mir auf jeden Fall.“
Zwischen Schneeschaufel und Messlatte
Einen Tag später stand er in Spremberg im Winterdienst. Wind, Schnee, Kälte? Für ihn kein Problem. „Ich komme vom Dorf, ich bin quasi draußen aufgewachsen“, schmunzelt er. Nach Ende der Wintersaison folgte dann nahtlos der nächste Job: Vermessungshelfer bei der Nivellierung im Tagebau. Anscheinend sieht Wolfgang die Fragezeichen auf meiner Stirn, denn er fängt gleich an, mir seinen Job zu erklären. Im Umland von Tagebauanlagen muss regelmäßig geprüft werden, ob der Boden durch den abgesenkten Grundwasserspiegel nachgibt. „Da gehen wir zu dritt die Messpunkte ab, alle 50 Meter einen, und tragen die Messwerte ein. Mit der Acht-Kilo-Messlatte auf der Schulter komme ich am Tag schon mal auf elf Kilometer. Genauigkeit ist beim Messen echt wichtig. Wenn du merkst, da stimmt was nicht, lieber nochmal nachmessen.“ Denn nur wenn die Werte stimmen, können Experten errechnen, ob es bedenkliche Bodenabsenkungen und somit die Gefahr von Tagesbrüchen für die Straßen und Häuser im angrenzenden Umland des Tagebaus gibt. Wolfgang kennt den Job aus dem Effeff, denn er hat bereits vor seinem Job bei Tempton 22 Jahre in der Vermessungstechnik gearbeitet. Gelernt hat er übrigens Landmaschinenschlosser.
Die Zusammenarbeit mit den zwei festangestellten Kollegen, mit denen er tagtäglich zwischen 6.30 und 16 Uhr durch die Lausitz marschiert, ist gut: „Die Hierarchie in der Gruppe ist klar, jeder unterstützt den anderen, und die Chemie stimmt. Muss auch so sein, denn nur so macht der Job Spaß, und man kann gute Arbeit leisten", meint Wolfgang. Und genau so sehen es wohl auch seine Einsatzfirmen, die ihn jedes Jahr wieder anfragen. Auch die Stadtbrigade in Spremberg fragt für den Winterdienst immer gezielt nach ihm: „Die rufen an und wollen meinen Kollegen Matthias und mich. Wir kennen uns aus. Und die wissen, dass sie sich auf uns verlassen können", sagt er und sieht dabei sehr zufrieden aus.
„Arbeit sehen, Arbeit machen.“
Überhaupt ist er zufrieden
mit seinem Job als Zeitarbeiter – und dem Einsätzen als Vermessungshelfer und im Winterdienst. „Das ist unterm Strich viel besser, als ich es mir vorgestellt habe.“ Er fühlt sich durch die Niederlassung gut betreut und es gab noch nie Schwierigkeiten. Aber es kommt natürlich auch immer auf einen selber an, ob es bei einem Arbeitgeber funktioniert oder nicht, ist Wolfgang überzeugt: „Mein Motto ist: Arbeit sehen, Arbeit machen. Damit kommt man in jedem Job klar.“ Stimmt wohl! Mit der Einstellung schafft es Wolfgang sicherlich ganz locker bis zur Rente. Am 01.Januar 2030 ist es so weit. Das sind noch ein paar Jahre, aber das stört Wolfgang nicht, denn er hat auch jetzt schon ein Leben, das mit vielen Freizeitaktivitäten gefüllt ist. Wolfgang liest sehr gerne Sachbücher zu geschichtlichen Themen, geht mit seiner Partnerin viel Rad fahren oder auch spazieren. Und er ist Vater und begeisterter zweifacher Opa. Da wird es ihm nie langweilig.
Langweilig wird mir unser Gespräch auch nicht, aber so langsam wird es Zeit, zu gehen, denn Wolfgang muss noch Koffer packen. Mit seiner Lebensgefährtin geht es für eine Woche nach Rom. Darauf freut er sich sehr, vor allem, weil es dort für ihn als Geschichtsinteressierten ja wirklich viel zu sehen und zu erfahren gibt.
Danke Wolfgang, dass du dir die Zeit für unseren Kaffee genommen hast. Und viel Spaß in Rom!
Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über das Arbeiten bei Tempton erfahren möchte, kann sich hier gerne informieren: tempton.de/bewerber