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Digitalisierung der Arbeitswelt – Berufe, die vom Aussterben bedroht sind

Digitalisierung, Robotik, Big Data: Unsere Arbeitswelt verändert sich drastisch. Neue Technologien kommen hinzu und erleichtern uns den Arbeitsalltag oder ersetzen direkt komplette Prozesse. Vor allem Tätigkeiten mit stark routinierten Arbeitsabläufen sind für Maschinen ideal und dementsprechend groß die Sorge derjenigen, die diese Tätigkeiten aktuell ausführen. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung werden in Fertigungsberufen bereits 70 Prozent der Tätigkeiten von Robotern und Computern übernommen – Tendenz steigend. Doch auch viele andere Jobs könnten in Zukunft wegfallen oder von Maschinen bzw. Künstlichen Intelligenzen (KI) übernommen werden. Wir haben eine Liste von Berufen erstellt, die vom Aussterben bedroht sein könnten und einige Jobs aufgeführt,  in denen die Menschen von der Digitalisierung profitieren werden.

Fahrerberufe: Taxifahrer, Lokführer oder LKW-Fahrer müssen sich in mittelbarer Zukunft keine Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen. Obwohl selbstfahrende PKW und LKW schon zu Testzwecken auf deutschen Straßen unterwegs sind, wird es noch einige Zeit dauern, bevor selbstfahrende Fahrzeuge das Verkehrsbild bestimmen. Vor allem in unübersichtlichen Situationen, wie etwa in Baustellen, oder bei unvorhersehbaren Verkehrsereignissen reagieren die elektronischen Fahrsysteme nicht angemessen und sind menschlichen Fahrern klar unterlegen. Experten sind sich jedoch einig, dass der Tag früher oder später kommen wird, an dem wir das Lenkrad aus der Hand geben werden.

Verkäufer im Einzelhandel: Das digitale Angebot macht dem Einzelhandel schon seit mehreren Jahren zu schaffen. Die Zukunft sieht nicht besser aus, da immer mehr Konsumenten ihre Waren im Internet bestellen. Der stationäre Handel versucht deshalb, das Einkaufserlebnis seiner Kunden mit digitaler Technik zu verbessern. So ist es in einigen Modegeschäften bereits möglich, sich im neuen Outfit von Kameras filmen zu lassen. Die Aufnahmen werden im Anschluss auf Monitoren widergegeben und ermöglichen den Kunden so, das Outfit aus mehreren Blickwinkeln auf den optimalen Sitz hin zu begutachten. Soll

Medizinisches Personal: Trotz des Einsatzes von Pflege- und OP-Robotern oder Künstlicher Intelligenz, die anhand umfangreicher Datenbanken ärztliche Diagnosen stellt, steigt die Nachfrage nach medizinischem Personal. Das liegt vor allem daran, dass Maschinen und Technologien die Menschen bei ihrer Arbeit unterstützen beziehungsweise entlasten, aber nicht ersetzen sollen. Assistenzsysteme, wie etwa intelligente Fußböden, die automatisch Stürze von Patienten melden oder Türsensoren, die erkennen, wenn pflegebedürftige Personen seit geraumer Zeit im Badezimmer sind, helfen den Angestellten bei ihrer Arbeit und sparen ihnen wertvolle Zeit. Da unsere Gesellschaft immer weiter altert, wird die Nachfrage nach medizinischem Personal zudem noch größer werden. Intelligente Assistenten sind in diesem Bereich eine willkommene Unterstützung

Juristen: Es scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, aber die Digitalisierung könnte auch Juristen arbeitslos machen. So arbeiten bereits einige US-Anwaltskanzleien mit einer Software, die auf Millionen von Rechtsverordnungen, Urteile und Gesetze zugreift, eigenständig Verträge prüfen kann und sogar juristische Schreiben verfasst. Die Software konnte sich in einem Test  gegen 20 erfahrene Vertragsanwälte durchsetzen. Die KI arbeitete nicht nur wesentlich schneller, sondern war im Ergebnis auch noch genauer als die menschlichen Kontrahenten. Aktuell ist unser Rechtssystem ohne den Faktor Mensch undenkbar, einfach juristische Sachverhalte ließen sich allerdings schon heute per Software lösen.

Fazit: Die Digitalisierung trifft alle Berufsfelder

Im Zuge der Digitalisierung gingen viele Arbeitsmarktexperten davon aus, dass vor allem gering qualifizierte Arbeitnehmer um ihre Jobs bangen müssen. Doch neue Untersuchungen zeigen, dass auch hochqualifizierte Arbeitnehmer durch Künstliche Intelligenzen und Roboter ersetzt werden könnten. Es lässt sich also nicht absehen, wer zu den Gewinnern und wer zu den Verlierern der Digitalisierung gehören wird. Viele Berufe werden sich im Zuge der Digitalisierung wandeln, andere werden verschwinden und dafür neue hinzukommen. Berufstätige müssen sich deshalb anpassen und dazulernen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.